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SÜDWESTERKruses Martyrium

Zum Märtyrer droht der Chef von Hamburgs Bürgerschafts-AfD Jörn Kruse zu werden: Gerade zurück aus einem dreimonatigen Kalifornien-Exil, will er zwar weiter die Fraktion führen und auch Parteimitglied bleiben. Doch ist das nur im Modus der inneren Emigration möglich, denn Kruse lehnt die AfD ab. So hält er ihr Grundsatzprogramm laut einem Interview der Welt zum einen für „unsäglich und vorgestrig und frauenfeindlich“, zum anderen für „kompletten Schwachsinn“. Er schäme sich: „Dieser Unsinn ist mir peinlich.“ Indes fühle er sich dem Wähler gegenüber zum Verbleib verpflichtet: Ja, Demokratie kann so grausam sein.

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