Himmel frei für Obama

Luftraum Proteste gegen weiträumige Sperrung über Hannover zum Besuch des US-Präsidenten

Die großflächige Sperrung des Luftraums während des Besuchs von US-Präsident Barack Obama am Wochenende in Hannover hat zu empörten Protesten von Piloten geführt. „Bei der räumlichen und zeitlichen Ausdehnung haben die Sicherheitsbehörden jegliches Augenmaß verloren“, sagte der Generalsekretär des Deutschen Aero-Clubs, Udo Beran, am Dienstag. Den etwa 40 Flugschulen innerhalb des rund um Hannover entstehenden Flugbeschränkungsgebietes drohten massive Verdienstausfälle. Der Club ist die Interessenvertretung von mehr als 100.000 Luftsportlern.

Zudem seien auch Flughäfen betroffen, die von Besuchern der Industrieschau Hannover Messe mit ihren kleinen Maschinen angeflogen würden. „Eine vierstellige Zahl“ von Piloten dürfte betroffen sein, sagte Beran. Das Beschränkungsgebiet hat eine kreisförmige Ausdehnung von 55 Kilometern rund um die niedersächsische Landeshauptstadt und untersagt alle nicht-kommerziellen Flüge. Die An- und Abflüge der Airlines auf die Flughäfen Hannover und Braunschweig sind also nicht davon betroffen.

Die Deutsche Flugsicherung revidierte nach Rückfragen die zeitliche Befristung der Beschränkungen. In einer sogenannten Nachricht für Luftfahrer war die Befristung zunächst von Samstagmittag bis Montagabend terminiert. Nach Angaben des Aero-Clubs hätte dies allein am Flughafen Hildesheim zu einem geschätzten Verdienstausfall von 50.000 Euro geführt. Nun wurde die zeitliche Begrenzung neu auf den Zeitraum von Sonntag um 9 Uhr bis Montag um 18 Uhr festgesetzt. (dpa)