Neu im Kino

"Fritz Lang" Foto: W-Film

„Wer weiß denn, wie es in mir aussieht? Wie es schreit und brüllt herinnen?" Den von Peter Lorre als Kindermörder legendär gemachten Monolog kann man nie vergessen. Die wienerisch gefärbte Stimme Lorres war perfekt für Fritz Langs Soundpremiere: In „M“, der 1931 als einer der ersten deutschen Tonfilme herauskam, demonstrierte der für Stummfilm-Kintopp wie „Metropolis“ bekannte Lang sein Talent als Regisseur von anspruchsvollen Dramen – am liebsten zwischen Kaputten und Verzweifelten. Dass Lang selbst ein Getriebener war, behauptet Regisseur Gordian Maugg im Film „Fritz Lang“, geprägt von Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg und als betrügender Ehemann. Mauggs Filmplot entwickelt sich aus der Suche Langs (Heino Ferch) nach einem Filmsujet, bei der er auf Zeitungsberichte über den Düsseldorfer Serienmörder Peter Kürten (Samuel Finzi) stößt. Doch so rund der Film visuell ist, so holperig ist er in Dramaturgie und Besetzung. Dem Werk durch Originalmaterial Authentizität zu verleihen, funktioniert auch nur begrenzt. Vor allem aber schaffen es Maugg und Ferch nicht, sich Lang als Menschen zu nähern.