„CO2-Emissionen senken“

Diskussion: Energiewende durch Minikraftwerke?

■ ist seit zehn Jahren beim Hamburger Ökostromanbieter „Lichtblick“ tätig und seit Juli im Vorstand.Foto: Lichtblick

taz: Herr Lücking, wie funktioniert das Minikraftwerk für zu Hause?

Gero Lücking: Das Kraftwerk wird im Heizungskeller eingebaut und ersetzt den Gaskessel. Es liefert Wärme und Warmwasser und produziert gleichzeitig Strom. Es ist energieeffizienter als eine Gasheizung.

Was passiert mit dem Strom, der produziert wird?

Er wird in unser Portfolio aufgenommen, um unsere Kunden mit Strom zu versorgen.

Was kostet denn so ein Zuhause-Kraftwerk?

Der Kunde zahlt 5.000 Euro. Das ist weniger als die Investition in eine neue Gasheizung.

Inwiefern leisten sie einen Beitrag für den Klimaschutz?

Die Zuhause-Kraftwerke senken die CO2-Emissionen um 40 Prozent. Zudem erzeugen sie genau dann Strom, wenn aufgrund von Windstille kein Wind- und Solarstrom zur Verfügung steht. So machen wir die Energieversorgung intelligent und Kohlekraftwerke überflüssig.

Was erwarten Sie von dem Klimagipfel in Kopenhagen?

Die CO2-Emissionen müssen drastisch gesenkt werden. Die Energieerzeugung muss dezentraler und effizienter werden. Dazu muss die Politik klare Zielsetzungen beschließen!

INTERVIEW: UTE BRADE

„Bringen Minikraftwerke die Energiewende?“, Podiumsdiskussion um 19 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54, Altona.

Der Eintritt ist frei