Wohin in Bremen?
:

Samstag, 20 Uhr, Schwankhalle

Erste Probleme

Die zauberhaften Theaternerds Thermoboy FK laden zum Krisengipfel in die Schwankhalle. Ist auch wirklich bitter, wenn man als außerirdischer Herrscher der prähistorischen Erde irgendwann feststellen muss, dass man den Planeten komplett vor die Wand gefahren hat. Mythen und Verschwörungstheorien um die Erschaffung der Welt stehen auf dem Programm. Und die Schuld an der Misere, die geben die Performer allein sich selbst – oder sich doch zumindest gegenseitig.

Mittwoch, 20 Uhr, Bremer Kriminaltheater

Spaß muss sein

Wer sich trotz der Warnung „romantische Komödie“ ins Kino setzt, dem ist nun wirklich nicht zu helfen. Allerdings: Früher war zwar nicht alles besser, dieses Nerv-Genre aber schon. Wer „Die Kaktusblüte“ mit Walter Matthau und Ingrid Bergman gesehen hat, wird sich erinnern. Ab Mittwoch ist die Schauspielvorlage zu Gast im Kriminaltheater, gespielt von der Amateurtruppe Phönix. Und das verspricht trotz Happy-End-Garantie doch viel eher heiter als blöde zu werden.

Donnerstag, 19 Uhr, Spedition am Güterbahnhof

Haltung im Netz

Einen Spannungsraum zwischen emotionaler Nähe und digitaler Distanz gibt es kommende Woche zu erleben. In der Spedition setzen sich die Künstlerinnen Clara Alisch, Lena Mai Merle, Petra Ruthenberg, Pia Schmikl und Elisa Schmitt mit dem Moment des Haltens oder des Gehaltenwerdens auseinander. Über das Miteinander im Netz ist parallel ein Vortrag der Medienaktivistin Eve Massacre zu hören. Denn am Zusammendenken von Sozialem und Technik führt politisch kein Weg mehr vorbei – kein progressiver jedenfalls.

Donnerstag, 18.30 Uhr, Cinema im Ostertor

Gute Deutsche

Dass deutsches Volksempfinden heute ausgerechnet aus dem Menschheitsverbrechen Shoah Kapital schlägt, ist unerträglich. Niemand hat das so scharf auf den Punkt gebracht wie der 1997 verstorbene Publizist Eike Geisel. Aus dem Massenmord wurden akademische Planstellen und endlose Kulturproduktion als Denkmalskitsch und moralische Munition deutscher Außenpolitik. Der Film „Triumph des guten Willens“ lässt Geisels Wegbegleiter zu Wort kommen und führt vor, wie erschreckend aktuell seine Texte noch immer sind. Regisseur Mikko Linnemann ist zu Gast, um über das Projekt zu diskutieren.

Freitag, 19.30 Uhr, Theater am Leibnizplatz

Was man so will

Mit dem Verwirrspiel „Was ihr wollt“ stellt die Shakespeare Company auf ein Neues Geschlechterrollen zur Disposition und weiß: „Je entschiedener die Anstrengung ein/e Andere/r zu sein, desto sicherer das Scheitern und desto größer der Spaß für den Zuschauer.“ Regie führt Ulrich Greb, inszenierender Intendant am Schlosstheater Moers.