Erfolgreiche Familienhilfe

INTEGRATION Mütter mit ausländischen Wurzeln unterstützen Migrantenfamilien

Ein Jahr nach dem Start der neuen Familienhilfe durch „Stadtteilmütter“ mit türkischen und arabischen Wurzeln hat Bezirksstadträtin Monika Herrmann (Grüne) eine positive Bilanz für Kreuzberg gezogen. „Die Kita-Anmeldungen sind deutlich gestiegen, die Kinder sprechen besser Deutsch und bewegen sich auch besser“, sagte sie am Montag. Innerhalb eines Jahres sei das ein sehr schneller Erfolg für ein Programm, das die Bildungschancen von Kindern aus Migrantenfamilien verbessern soll. Das Jugendamt des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg fördert die Ausbildung und Arbeit der Stadtteilmütter pro Jahr mit rund 60.000 Euro.

„Wir versuchen, durch die Stadtteilmütter eine Lücke im System zu schließen“, sagt Projektleiterin Ulrike Koch vom Diakonischen Werk Mitte. „Es geht um Hilfsangebote für Familien mit Problemen, die das Jugendamt kaum erreichen kann.“ 50 Frauen mit ausländischen Wurzeln haben sich von Januar bis Juli zu Stadtteilmüttern ausbilden lassen. Einzige Voraussetzungen waren gute Deutschkenntnisse, eigene Kinder und kein Job. Die Idee kommt aus der Nachbarschaft – aus Neukölln. Kreuzberg ging das neue Programm systematisch an – bis hin zur Auswertung durch das Bundesbildungsministerium. (dpa)