5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Lektionen

1. Frauke Petry kann Englisch

Es ist selten, dass der Auslandssender Deutsche Welle im Inland für Aufmerksamkeit sorgt. Ein Interview aus der Sendung „Conflict Zone“ wurde erst in den sozialen Netzwerken geteilt und ist dann von dort in die traditionellen Medien geschwappt. Der englische Journalist Tim Sebastian macht darin das, was ein Journalist tun sollte. Er stellt harte Fragen, hakt nach und lässt sich nicht durch Gegenfragen aus dem Konzept bringen. Petry hat immerhin bewiesen, dass sie gut Englisch spricht. Viele andere Politiker hätten sich auf so ein Interview gar nicht erst eingelassen.

2. Das FBI kann sich selber helfen

Es war ein Kampf ums Prinzip, den das FBI und Apple ausfochten. Wie wichtig ist der Datenschutz? Die US-Bundespolizei versuchte wochenlang vergeblich, an die Daten auf einem iPhone zu kommen, das einer der mutmaßlichen islamistischen Terroristen benutzte, die im Dezember in Kalifornien 14 Menschen töteten (und selbst erschossen wurden). Aber das FBI schaffte es nicht, den Verschlüsselungscode zu knacken, und Apple wollte nicht dabei helfen, weil dann auch die Geräte Unbeteiligter nicht mehr sicher wären. Jetzt behauptet das FBI, dass es auch ohne Apples Hilfe die Daten auslesen konnte. Ein Beweis dafür wurde nicht geliefert.

3. Gehälter können begrenzt werden

Deutsche Topmanager sind Topverdiener. Ganz oben in der Liste der DAX-Chefgehälter stand im vergangenen Jahr Daimler-Chef Dieter Zetsche. Er bekam 14,37 Millionen Euro von seinem Arbeitgeber. Dass die Politik durchaus etwas ­gegen solch hohe Gehälter unternehmen könnte, zeigt Israel. In dieser Woche verabschiedete die Knesset ein Gesetz, das die Gehälter von Bankmanagern deckelt. Bankchefs dürfen zukünftig höchstens 35-mal so viel verdienen wie der am schlechtesten bezahlte ihrer Mitarbeiter. Momentan sind das umgerechnet 584.000 Euro im Jahr. Davon sollte man auch noch einigermaßen leben können.

4. Journalisten können streiken

In Zeitungen und Onlinemedien wird häufiger über Streiks berichtet. Dass Journalisten selbst streiken, kommt nicht so häufig vor. Die Redakteure von Zeit Online haben nun für Anfang April einen Warnstreik angekündigt. Sie wollen genauso viel verdienen wie ihre Kollegen bei der Print-Zeit. Die taz ist in dieser Hinsicht gerechter. Hier verdienen alle gleich wenig.

5. Ein Hundename kann gefährlich sein

Der Hundebesitzer aus San Francisco wollte eigentlich nur den Hundesitter bezahlen, per Banküberweisung. Als Verwendungszweck notierte er schlicht den Namen des Pitbull-Mischlings. Dash. Weil der sich so ähnlich schreibt wie das arabische Kürzel für den „Islamischen Staat“ (Daesh), stoppten aufmerksame Bankmitarbeiter die Buchung. IS dumm gelaufen. SEBASTIAN ERB