Trost und Rat:
Der erste alevitische Friedhof Hamburgs soll im Stadtteil Bergedorf entstehen. Er werde am 10. April eröffnet, teilte der Vorsitzende der Stiftung Alevitische Gemeinde, Ismail Ceylan, mit. Der Bezirk Bergedorf stelle für Trauerfeiern und Büros ein bisher leerstehendes Gebäude zur Verfügung. Die Gemeinden zahlen keine Miete, übernehmen aber Renovierungs- und Betriebskosten. „Ausdrücklich möchten wir erwähnen, dass das Gebäude und die Grabstätten allen Menschen zur Nutzung offen stehen, egal welcher Religion sie angehören“, sagt Ceylan. In Hamburg leben mehr als 40.000 Aleviten.
„Raum für Erinnerung“ lautet das Motto des diesjährigen Tags des Friedhofs am 17. und 18. September. Mit Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Filmen und Kinderaktionen sollen Friedhöfe als Orte der Ruhe, Begegnung, Trauer und Hoffnung vorgestellt werden. Gegründet wurde der Tag des Friedhofs 2001 vom Bund deutscher Friedhofsgärtner sowie von Steinmetzen, Bestattern, Floristen, Städten, Kommunen, Religionsgemeinschaften und Vereinen.
www.tag-des-friedhofs.de
Auf die Leistung der Friedhofsgärtnerbei Grabgestaltung und -pflege macht seit Jahresbeginn das „Gräber bewegen“-Mobil des Bundes deutscher Friedhofsgärtner aufmerksam. Nach einer ersten Station auf dem Bremer Marktplatz ist das kreativ bunt bepflanzte Gefährt derzeit in Hamburger Einkaufszentren zu Gast. Es soll noch bis Ende 2016 durch Deutschland touren und Informationen zu Grabgestaltung und Vorsorge bieten.
Treuhandstelle für Dauergrabpflege Hamburger Friedhofsgärtner GmbH, Tel. 040 / 50 42 95. www.treuhandstelle.de
Um bis zu 374 Prozent sind zu Jahresbeginn die Grabnutzungsgebühren gestiegen – besonders in kleinen Gemeinden. Ursache ist der anhaltende Trend zu günstigen Urnenbestattungen. Da die Kosten für Sarggrabpflege aber gleich bleiben, entsteht ein finanzielles Defizit, das die Kommunen meist nicht durch steigende Zuschüsse ausgleichen. Also drehen die Friedhöfe an der Preisschraube. Das allerdings wird den Trend zum günstigen Urnengrab verstärken und das Problem weiter verschärfen.
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