: KINDER
KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen
Zum Donnerdrummel, was macht man eigentlich, wenn der Vater des besten Freundes der Erzfeind des eigenen Vaters ist? Für Ronja und ihren Freund Birk ist die Sache klar: Man nimmt Reißaus, richtet sich im Wald häuslich ein und droht, nie mehr nach Haus zu kommen – trotz lauernden Wilddruden und sonstigen Wurzelgnomen. Vielleicht hat sich Ulrich Noethen genau diese spannende Stelle für seine Lesung aus Astrid Lindgrens Kinderbuchlassiker „Ronja Räubertochter“ ausgesucht, die er am Samstag um 16 Uhr im Prenzlauer Prater geben wird. Wenn der Schauspieler dabei nur halb so engagiert zu Werke geht, wie auf dem von ihm eingesprochenen Hörbuch, wird das für Kinder ab sechs Jahren und ihre Ronja-verliebten erwachsenen Begleitpersonen ein unvergessliches Erlebnis (13 €).
Und dann wollen Kinder gern mal wissen, warum sie andauernd ausgepustete Eier bemalen und Nester basteln müssen, um am Ostersonntag hartgekochte Hühnereier und hoffentlich auch welche aus Schokolade einsammeln zu können. Das Deutsche Historische Museum leistet mit „Ostern im Museum“ Aufklärungsarbeit. In der Dauerausstellung können Kinder ab acht Jahren auf eigene Faust diversen Osterbräuchen auf die Spur kommen, herausfinden, woher sie kommen und weshalb sie überhaupt entstanden sind. Was es mit dem Osterlamm auf sich hat. Und welche gemeinsamen Wurzeln das christliche Osterfest mit dem jüdischen hat. Darauf kann man aufbauen und das Gelernte bei den „Osterführungen“ im Zeughaus am Sonntag oder am Mittwoch, jeweils um 14 Uhr, vertiefen. Dort wird zusätzlich erklärt, was Passions- und Fastenzeit sind oder was der Karfreitag für eine Bedeutung hat. Oder warum Ostern jedes Jahr an einem anderen Tag gefeiert wird. (Anmeldung: Tel. (030) 20304-750, Gebühr: Kinder & Erwachsene je 2 € zzgl. 8/4 € Eintritt für Erwachsene, Familien 18 €).
In islamisch geprägten Ländern wird zur Osterzeit der Frühling begrüßt. Dementsprechend lädt das Ethnologische Museum am Sonntag zu „Nowruz und Frühlingsfest“ nach Dahlem ein. Mit dem Fest wird der Sieg des Frühlings über den Winter gefeiert, es ist vorislamischen Ursprungs. Aufgetischt werden besondere Speisen, man tanzt und musiziert. Es gibt Reiterspiele, und bemalte Eier sowie das Springen über Feuer zeigen an, dass Morgenland und Abendland durchaus einiges gemeinsam haben. Ab 13 Uhr basteln Kinder ab vier Jahren Nowruz-Geschenke und gestalten spielend und malend „Schmuck für das Kamel“. In einem bunten Programm für alle Altersgruppen ist Jazz aus Aserbaidschan zu hören oder Tanz aus Kirgistan zu erleben (bis 18 Jahre frei, Erwachsene 8/4 €).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
