Ampeln aus – Kiwi in Sicht

BADEN-WÜRTTEMBERG SPD und FDP erteilen Ampelkoalitionen eine Absage. Es bleibt Grün-Schwarz

STUTTGART dpa | Allen denkbaren Ampelkoalitionen scheinen in Stuttgart schon vor den ersten Sondierungsgesprächen das Licht auszugehen. Zuerst beschloss der SPD-Parteivorstand in einer Sitzung am Montagabend einstimmig, keine Verhandlungen über eine schwarze Ampel zu führen. Damit ist die einzige Chance von Guido Wolf (CDU) geschwunden, trotz des desaströsen Wahlergebnisses doch noch Regierungschef zu werden. Daraufhin schloss auch der FDP-Landesvorstand Verhandlungen über eine grün-rot-gelbe Ampel aus. Bleibt es dabei, steht den Grünen und Kretschmann nach seinem Wahlsieg vom Sonntag nur noch ein Bündnis mit der CDU offen. Die Verweigerung der Liberalen stieß auf Unverständnis. Selbst Arbeitgeberverbände übten Kritik.

Kretschmann hatte schon am Wahlabend gegenüber der FDP Gesprächsbereitschaft auch über politische Forderungen der Liberalen signalisiert. Es scheint also eher, als wolle die FDP ihrem Wunschkoalitionspartner CDU nun wenigstens dabei helfen, den politischen Preis für eine grün-schwarze Koalition nach oben zu treiben. Heute wollen die Grünen mit den Sondierungen mit der Union beginnen. Benno Stieber