„Ich will einen säkularen Staat“

Hanadi (Name geändert), syrischer Christ

Syrien steht eine schwierige Übergangsphase bevor. All die sektiererischen Konflikte, die vom Regime unterdrückt wurden, werden nur mit sehr viel Energie zu lösen sein. Trotzdem ist Versöhnung möglich, allerdings nur, wenn die neue Regierung den einzelnen Gruppen vermitteln kann, dass das Regime ja auf ihre Konflikte gebaut hat – und dass ihr Streiten untereinander zu nichts führen wird.

Ich träume von einem säkularen Syrien, in dem alle Bürger die gleichen Rechte und Pflichten haben. Ich träume von einem pluralistischen demokratischen Staat, denn nur er garantiert die gleichen Rechte für ethnische Minderheiten.

Als syrischer Christ begreife ich mich zwar eigentlich nicht als Minderheit, denn wir stammen aus diesem Land. Also wollen wir gleichberechtigte Partner sein, nichts anderes werden wir akzeptieren. Es ist unser Recht, für unsere Recht im neuen Syrien zu kämpfen.