: IN ALLER KÜRZE
Ruhige Silvesternacht
300 Einsätze zählte die Polizei Bremen in der Silvesternacht und bezeichnete dies als „üblich“. An der Sielwallkreuzung, an der in jedem Jahr randaliert wird, ist es laut Polizei zu „kleineren Einsätzen“ gekommen. Insgesamt seien 10 Personen in Gewahrsam genommen worden, da sie PolizistInnen mit Knallkörpern, Farbbeuteln oder Flaschen beworfen hätten. Vor allem durch die Verwendung von Feuerwerkskörpern sei es zu Sachbeschädigungen durch Feuer gekommen. Augenzeugen berichteten von extremen Böllern, die regelrechte Druckwellen ausgelöst hätten. Die Feuerwehr war in der Silvesternacht 68-mal im Einsatz. Darunter waren auch durch brennende Tannenbäume ausgelöste Zimmerbrände.
Frau ertrunken
Eine 61-jährige Frau ist am Montagabend nach Polizeiangaben auf dem Weg zu einer Silvesterfeier von einem Schiffsanleger in die Weser gefallen. Sie konnte trotz starker Strömung nach kurzer Zeit aus der Weser gezogen werden, aber nicht mehr erfolgreich reanimiert werden. Die Ermittlungen zu der bisher nicht geklärten Unglücksursache dauern an.
Mäurer gegen Waffen
Die Kontrolle von WaffenbesitzerInnen will Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) in diesem Jahr „deutlich erhöhen, um so viele Waffen wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen.“ Dies sagte er am Sonntag, anlässlich des Starts des neuen Nationalen Waffenregisters zum 1. Januar 2013. Das Waffenregister schaffe für die Sicherheitsbehörden die Möglichkeit, deutschlandweit jederzeit nachzuprüfen, wer welche Waffen legal besitzt, so Mäurer. In der Stadt Bremen besäßen 5.400 Personen rund 16.000 Waffen – für Mäurer sind dies zu viele. „Der private Waffenbesitz ist auf ein Minimum zu begrenzen.“ Er sehe keine Begründung, die den Besitz von Großkaliberwaffen mit hoher Durchschlagskraft rechtfertigen könnte. Auch die gesetzlichen Vorgaben für die Aufbewahrung von Waffen und Munition müssten im Interesse der öffentlichen Sicherheit weiter hinterfragt werden. Im Zuge der 2012 in Bremen eingeführten Waffenkontrollgebühr waren 400 Waffen von ihren BesitzerInnen abgegeben worden.
Paradox gekauft
Der Verein des Kulturzentrums Paradox im Viertel hat das Gebäude in der Bernhardstraße am Donnerstag gekauft. Damit können die verschiedenen linken Gruppen, die die Räume des Paradox nutzen, dort zunächst weitermachen und müssen nicht ausziehen. Der Besitzer der Immobilie, der Betreiber des Cinema, Thomas Settje, hatte den Mietvertrag im Juli wegen Mietrückständen fristlos gekündigt. Allerdings ist der Verein nach wie vor auf finanzielle Unterstützung angewiesen, da ein Großteil des Kaufpreises über einen Bankkredit finanziert wird. Außerdem seien die Mieteinnahmen zu niedrig, um die laufenden Kosten decken zu können, heißt es in einer Pressemitteilung vom Samstag. (taz)
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