Krieg statt Flüchtlingsgipfel

TÜRKEI Regierung greift nach Anschlag Kurden an und sagt Treffen mit EU ab

ANKARA ap/taz | Die türkische Regierung hat kurdische Kämpfer für den Anschlag in Ankara verantwortlich gemacht, bei dem mindestens 28 Menschen starben, und Vergeltung angekündigt. Die türkische Luftwaffe flog Angriffe auf mutmaßliche PKK-Stellungen. Die syrischen Kurden widersprachen den Anschuldigungen.

Kanzlerin Angela Merkel betonte erneut, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Türkei in der Flüchtlingsfrage sei. Der türkische Ministerpräsident Ahmed Davutoğlu sagte nach dem Anschlag jedoch seine Teilnahme an einem Treffen mit aufnahmewilligen EU-Staaten ab, das daraufhin ganz abgesagt wurde. Österreichs Vizekanzler Reinhold Mitterlehner erklärte sogar, dass „die Koalition der Willigen in der Form offensichtlich nicht mehr besteht“.

▶ Schwerpunkt SEITE 2, 3