Wo der Mörder trank

Foto: Christian Charisius/dpa

Dienstag Abend, 19 Uhr, der „Goldene Handschuh“ ist gerammelt voll, aber statt der üblichen Kiezkneipen-Trinkerschaft sind es Journalisten, Fotografen und Verlagsmitarbeiter, die den holzvertäfelten Gastraum füllen. Der ehemalige Rowohlt-Verleger Alexander Fest (rechts) hält eine Lobeshymne auf Heinz Strunk und dessen neues Buch „Der goldene Handschuh“, das in der gleichnamigen Kneipe spielt. Es erzählt die Geschichte des vierfachen Frauenmörders Fritz Honka, der in den 1970er-Jahren zu den Stammgästen im Handschuh gehörte. Strunk liest ein paar Seiten und erzählt von seiner Recherche, auch hier im Handschuh, am Tresen, bei den Trinkern von heute. Die Kritiker sind euphorisch und die Fotografen fotografieren. Ein Hype nimmt seinen Lauf.  KLI