in aller kürze:
Kripo gegen Abhörzentrum
Die von den fünf norddeutschen Ländern geplante gemeinsame Anlage zur Telefonüberwachung stößt bei Hamburger Kripobeamten auf Kritik. Hamburg habe bereits eine moderne Anlage aus dem Jahr 2013, sagte der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter Jan Reinecke. Bei einer gemeinsamen Einrichtung habe er Zweifel, ob der Bedarf der Hamburger Ermittler genauso zügig bedient werde wie jetzt. Die existierende Anlage in Niedersachsen erfülle zudem in vielerlei Hinsicht nicht die Datenschutzbestimmungen. (dpa)
Fischmarkt soll inStuttgart zahlen
Nach dem Aus des Stuttgarter Weindorfs auf dem Hamburger Rathausmarkt wegen zu hoher Platzmiete muss sich der „Hamburger Fischmarkt“ in Stuttgart wohl auch auf höhere Kosten einstellen. Wie die Stuttgarter Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte, soll Veranstalter WAGS Hamburg Events bis Mitte März einen Vorschlag für eine Nutzungsgebühr auf dem Karlsplatz erhalten. „Das ist keine Retourkutsche: Wir rechnen nüchtern durch, was in Rechnung gestellt werden könnte“, sagte Stadtsprecher Sven Matis. Zuvor hatte das Bezirksamt Hamburg-Mitte eine Sonderregelung beendet, nach der der Rathausmarkt zum Teil kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Im Gegenzug mussten die Hamburger in Stuttgart keine Miete bezahlen. Obwohl sich das nun ändern könnte, sehen die Veranstalter keine Gefahr für den Fischmarkt in Schwaben. „Wir sind optimistisch, dass die Kosten angemessen sein werden“, sagte WAGS-Geschäftsführer Wilfried Thal. (dpa)
TheaterzentrumBarmbek kommt
Die Finanzierung eines Theaterzentrums für Barmbek scheint gesichert. Wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs mitteilte, gibt der Bund einen Zuschuss von 1,2 Millionen Euro für das 3,3 Millionen Euro teure Projekt „Wiese“. Der Senat steuert 1,4 Millionen bei, die Träger beteiligen sich mit 800.000 Euro. Mit dem Geld soll die ehemalige Fabrikhalle des Unternehmens Heidenreich und Harbeck hergerichtet werden. Das Gebäude soll freischaffenden Profis und Laien die Möglichkeit geben, billig, aber professionell zu spielen und die soziale Integration im Stadtteil fördern. (taz)
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