"Müssen ehrgeiziger sein"

Handelskammer Elbvertiefung und Integration von Flüchtlingen in Arbeitsmarkt sind Hauptthemen

Von einem „Schicksalsjahr“ für den Hamburger Hafen spricht Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Hamburger Handelskammer. Das Warten auf die Ausbaggerung der Unterelbe müsse bald ein Ende haben, hofft er im Hinblick auf die erwartete Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur Anpassung der Fahrrinne. Wenn diese genehmigt werde, habe der Hafen trotz des zuletzt rückläufigen Containerumschlags wieder eine Wachstumsperspektive.

Um Schicksale geht es auch beim zweiten großen Thema der Handelskammer in diesem Jahr: der Integration von Flüchtlingen. „Wenn die Bürokratie erst einmal ans Arbeiten kommt, ist sie auch effektiv“, so Schmidt-Trenz. Nachdem monatelang Staatsversagen das Bild bestimmt habe, laufe das Verfahren „langsam aber sicher in geordneten Bahnen“. Die Ermittlung der Kompetenzen bei rund 900 Flüchtlingen sei umgesetzt. Nun gelte es, den Schulungs- und Ausbildungsbedarf zu ermitteln. Das Problem sei oft die fehlende Sprache.

Für junge Flüchtlinge, die in Hamburg eine Erstausbildung absolvieren, rechnet die Kammer mit einem Jahr Vorbereitung und drei Jahren Lehre. „Wir müssen da ehrgeiziger sein, und wir können das auch“, sagte Schmidt-Trenz. smv