der kommentar
: Klinsi und die Quatschrunde

Bundestrainer Jürgen Klinsmann (Huntington Beach) trifft sich heute mit Vertretern und Lobbyisten der Fußball-Bundesliga zum „Krisengipfel“. Hat er sonst nichts zu tun?

Sind unser Land und unsere Nationalmannschaft „beide in einem katastrophalen Zustand“, wie der Bayern-Manager Uli Hoeneß fürchtet? Richtig ist, dass es auch im deutschen Fußball Strategien und Intrigen von Einzelpersonen und Lobbygruppen gibt, die das Dilemma manifestieren, indem sie den Betrieb lahm legen.

Dafür hat Gott – bei allem Respekt für die Vermittlung von Reformen – die Quatschrunde erschaffen. Was wird heute rauskommen? Eine Erklärung, in der Klinsmann sagt, er werde künftig mehr hier sein und weniger dort.

Das Problem ist aber nicht sein Wohnsitz (Los Angeles), nicht der Einsatz von US-Trainern und schon gar nicht die Konkurrenzsituation im Tor. Das Problem ist, dass die Profis nicht gut genug sind. Deshalb will Klinsmann, dass sie wenigstens fit genug sind. Wie man fit ist oder wird – darüber gibt es einen fachlichen Disput. Jenen mit den progressiven Klubtrainern (Rangnick, Schaaf, Doll, auch Magath) zu führen und ggf. zu optimieren ist der einzige Tagesordnungspunkt mit inhaltlicher Perspektive. Dafür reicht ein kleiner Tisch. PU