Flughäfen im Aufwind

AIRPORTS Hamburg verzeichnet Passagierrekord, Lübeck soll eine eigene Fluglinie bekommen

Rund 13,7 Millionen Fluggäste haben im vergangenen Jahr den Hamburger Flughafen genutzt. Das waren 140.000 Passagiere oder ein Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte der Flughafen gestern mit. Gleichzeitig reduzierte sich die Zahl der Flugbewegungen um 3,3 Prozent auf knapp 152.900 Starts und Landungen.

Größere Maschinen

Grund dafür ist, dass viele Fluggesellschaften größere Maschinen einsetzten. Sie beförderten im Durchschnitt 104 Passagiere pro Flug, das sind 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt nutzten täglich mehr als 37.400 Passagiere den Flughafen bei 418 Starts und Landungen. Für das laufende Jahr erwartet Flughafenchef Michael Eggenschwiler ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung.

Hamburg ist der fünftgrößte deutsche Flughafen. Er ist zu 51 Prozent im Besitz der Hansestadt, 49 Prozent der Anteile hält der Baukonzern Hochtief.

Derweil soll Lübeck eine eigene Airline bekommen. Der neue Eigentümer des dortigen Flughafens Blankensee, der Frankfurter Geschäftsmann Mohamad Rady Amar, werde eine Fluggesellschaft gründen, berichteten gestern die Lübecker Nachrichten. Dafür werde er eine Summe im zweistelligen Millionenbereich investieren. Es sollen 80 bis 130 neue Arbeitsplätze entstehen.

Zunächst werde mit einer Passagiermaschine mit bis zu 190 Plätzen gestartet, eine zweite soll dann folgen. „Es wird in fünf bis sechs Monaten losgehen“, zitieren die Lübecker Nachrichten Amar. Bereits im Sommer sollen innerdeutsche Ziele wie Frankfurt und München, aber auch europäische Destinationen wie Kopenhagen angeflogen werden.

Amar hat den Flughafen in Blankensee zum 1. Januar für einen symbolischen Euro von der Stadt Lübeck übernommen. Er hat angekündigt, in den nächsten Jahren dort 20 Millionen Euro investieren.  (dpa/taz)