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: Was Brecht verbrach

„Ich finde nicht Geschmack an alledem. / Als kleines Kind schon habe ich stets vernommen: / Nur wer in Wohlstand schwelgt, lebt angenehm.“ „Dreigroschenoper?“ Nee. Von François Villon ist das, dem französischen Dichter des Spätmittelalters. In deutscher Übersetzung von K. L. Ammer. Bei Brecht in der „Dreigroschenoper“ heißt es dann: „Ich finde nicht Geschmack an alledem. / Als kleines Kind schon hörte ich mit Beben: / Nur wer in Wohlstand lebt, lebt angenehm.“ Ganz was anderes. Oder doch nicht? Philipp Theisohn, Albrecht Götz und Jörg Magenau sprechen heute Abend im Rahmen der Brecht-Tage darüber, wie dreist Brecht abgekupfert hat und wie okay das vielleicht doch war. Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestr. 125, 20 Uhr