Auszüge aus Obamas Rede in West Point

Afghanistan: „Al-Qaida ist in Afghanistan nicht mehr so stark wie vor dem 11. September, aber verfügt weiter über sichere Rückzugsorte entlang der Grenze. (…) Unser neuer Kommandeur, General McChrystal, hat berichtet, dass die Sicherheitssituation gravierender ist als angenommen. Kurz: Der Status quo ist nicht aufrechtzuerhalten.“

Strategie: „Ich bin zu der Ansicht gelangt, dass es in unserem ureigensten nationalen Interesse ist, 30.000 zusätzliche US-Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Nach 18 Monaten werden unsere Truppen mit der Heimkehr beginnen.“

Verbündete: „Weil dies eine internationale Unternehmung ist, habe ich darum gebeten, dass unser Engagement von unseren Verbündeten unterstützt wird. Einige haben schon zusätzliche Truppen geschickt.“

Timing: „Alles in allem wird es uns die Aufstockung der amerikanischen und internationalen Truppen ermöglichen, die Übergabe der Verantwortung an die afghanischen Kräfte schneller zu bewerkstelligen und mit dem Rückzug unserer Truppen im Juli 2011 zu beginnen.“

Pakistan: „Wir handeln in dem Wissen, dass unser Erfolg in Afghanistan untrennbar mit unserer Freundschaft zu Pakistan verbunden ist. Wir sind in Afghanistan, um einen Krebs daran zu hindern, sich in diesem Land auszubreiten. Aber dieser Krebs hat in der Grenzregion von Pakistan Fuß gefasst. Darum brauchen wir eine Strategie, die auf beiden Seiten der Grenze funktioniert.“

Vietnam: „Manche behaupten, dass Afghanistan ein anderes Vietnam ist. Sie argumentieren damit, dass es nicht stabilisiert werden kann und dass wir unseren Verlusten besser schnell ein Ende bereiten und uns zurückziehen sollen. Dieses Argument beruht auf einer falschen Geschichtssicht. Anders als in Vietnam haben wir eine breite Koalition von 43 Nationen als Verbündete zur Seite, die die Legitimität unserer Aktion anerkennt. Anders als in Vietnam stehen wir keiner größeren Volkserhebung gegenüber. Und, was noch wichtiger ist, anders als in Vietnam wurde das amerikanische Volk von Afghanistan aus bösartig angegriffen und bleibt ein Ziel für die Extremisten, die in den Grenzregionen böse Komplotte aushecken.“

Quelle: BBC