Verhinderter Bond-Titelsong: Spectre, Radiohead-Version
Die Band Radiohead sollte den Titelsong zum neuen Bond-Film schreiben. Das Stück wurde nicht verwendet. Veröffentlicht hat sie es trotzdem.
Berlin taz | Es war ein Weihnachtsgeschenk für die Fans: Am 25. Dezember hat die britische Band Radiohead das Lied „Spectre„ auf Soundcloud veröffentlicht und zum Herunterladen freigegeben. Das Besondere des Songs? Er sollte eigentlich die Titelmelodie des aktuellen James-Bond-Films sein. Letztendlich erhielt aber Sam Smith mit seinem Titel „Writing‘s on the Wall„ den Zuschlag. Radiohead wollte das wohl nicht auf sich sitzen lassen, und gab ihr Stück deshalb nun frei.
Auf ihrer Webseite, Facebook und Twitter teilte die Band das Lied mit den Worten: „Letztes Jahr wurden wir dazu aufgefordert, einen Titelsong für den Bond-Film Spectre zu schreiben. Ja, wurden wir. Es hat nicht geklappt, aber es wurde zu etwas eigenem, das wir sehr lieben. Da sich das Jahr dem Ende zuneigt, dachten wir, Ihr wollt es vielleicht hören. Frohe Weihnachten. Möge die Macht mit Euch sein.“
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Im Abschlusssatz klingt etwas Bitterkeit mit. Der kleine Seitenhieb in Richtung Bond-Franchise hätte vielleicht nicht sein müssen. Die meisten wissen, dass Star Wars ohnehin mehr Geld eingespielt hat. Die Fans geben sich aber begeistert über die Veröffentlichung.
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Die Kommentare in den sozialen Netzwerken reichen von „Hi, DANKE für dieses Weihnachtsgeschenk, bleibt genau wie Ihr seid, alles Liebe“ und der Frage, warum es mit dem Bond-Film nicht geklappt hat, bis hin zu der Äußerung „Heilige Scheiße, das ist ein guter Song“.
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Bereits im Juli diskutierten viele Bond-Fans darüber, welcher Künstler oder welche Künstlerin das Titellied zum neuen Film aufnehmen würde. Vor der offziellen Bekanntmachung spekulierten viele über Radiohead als mögliche Kandidaten. In einem britischen Wettbüro wurde sogar eine Wette über 15.000 £ für Radiohead abgeschlossen. Die Wettchancen standen zuletzt 6:4.
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Auch wenn das mit dem Titelsong nicht geklappt hat, ein Marketingcoup ist Radiohead mit der Veröffentlichung von Spectre auf alle Fälle gelungen. Die Fans sind besänftigt, obwohl es schon so lange kein neues Album mehr gab, und das eigene Gewissen ist beruhigt, weil das Lied eben doch etwas taugt. Es ist ja auch wirklich ein launisch-schönes Werk.
Leser*innenkommentare
Bodo Eggert
Unabhängig davon, ob man den Song mag, es ist einfach kein passender JB-Titelsong. Ich mag den nun verwendeten Song auch nicht, aber der hat das gewisse James-Bond-Feeling.
Was die Macher der Web-Seite angeht, auf der das veröffentlicht wurde: Die sind daran gescheitert, HTML zu schreiben und haben irgendein Mozilla-Script-Monster gefertigt, das unnötig auf die allerneuesten Browser-Features zurückgreift, um Dinge zu tun, die selbst Opera 10 schon konnte (12 ist die funktionierende Version, 35 die "aktuelle". Bei Debian wird eine langzeitstabile Firefox-Version ausgeliefert, die ist natürlich auch nicht neu genug.)