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Tote Frechdachse und andere WeichenstörungenFährt kein Zug nach Nirgendwo

GUÉRET/EMDEN/BERLIN afp/taz | 23 Stunden Verspätung, zwei tote Dachse, tonnenweise genervte Reisende: Diesseits und jenseits des Rheins spurte die Bahn gestern nur kläglich. Nahe dem Örtchen La Souterraine überrumpelte der Nachtzug von Toulouse nach Paris zwei Dachse, was den Bremsstromkreis unterbrach. Rien ne va plus hieß es für die rund 700 Opfer der putzigen Carnivoren. Letztere hätten jedoch ein schöneres Ende verdient, als bei der SNCF unter die Räder zu kommen und Passagiere auszubremsen. Allerdings waren die nur fünf Stunden zu spät und nicht 23 wie in Emden. Dort zuckelte ein IC statt Sonntag 12.34 Uhr erst Montag 11.34 Uhr los – Weiche im Eimer. Zuvor waren Hunderte in einer blitzeisigen Nacht bei Norddeich und auf offener Strecke in genau jener Bahn wegen vereister Oberleitungen liegengeblieben. Statt Feldbetten oder gleich Schienenersatzverkehr gab’s „Getränke“. Brrrrost!

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