taz 7.000

7.000. Ausgabe, 10. März 2003: Der Irak-Krieg hatte noch Konflikt-Status. In der taz heißt es: „Friedensresolution. Um einen Krieg gegen den Irak noch zu vermeiden, müssten Frankreich, Deutschland und Russland im Sicherheitsrat eine Resolution einbringen, die die friedliche Entwaffnung des Irak und eine Demokratisierung des Landes vorsieht. Wie diese Resolution aussehen und warum sie funktionieren könnte, erklärt der diplomatische Korrespondent der taz, Andreas Zumach.“ Darüber hinaus erscheint an diesem Montag ein Text zum Nahostkonflikt: „Zwischen Hoffnung und drohender Eskalation –Mahmud Abbas zum palästinensischen Regierungschef ernannt. Hamas droht mit der Ermordung israelischer Politiker“. Die Gemengelage in der Region ist damals wie heute offenbar die gleiche geblieben.

Im Innenteil der Zeitung wird ein Entertainmentereignis kritisch beleuchtet. Beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (der damals noch „Grand Prix Eurovision“ landläufig genannt wurde) in Kiel belegte die von der taz mit „verbissener Ernsthaftigkeit“ (Irland-Korrespondent Ralf Sotscheck) und „authentischer Liebe zum Shownachwuchs“ (taz-Senait-Mehari-Team) unterstützte eritreischstämmige Sängerin Senait den vierten Platz. Ihre höchst wahrscheinlich etwas zu schlageresk arrangierte Schnulze namens „Herz aus Eis“ hatte gegen die Kraft eines Old-School-Schlagers aus der Produktion Ralph Siegels („Let’s Get Happy“) nicht wirklich eine Chance. Senait Mehari avancierte später weniger im Pop, mehr im Bereich der Belletristik. Ihre Buchschnulze („Feuerherz“) verkaufte sich prima und machte sie als Expertin für Kindersoldatentum populär.