Song
des Jahres

Drake: „Hotline Bling“. Dieser Song lief im Herbst wirklich an jeder Autobahnraststätte. Aber der Track des kanadischen Rappers hat so viel Charme, dass selbst Erykah Badu direkt ein Cover liefern musste.

Franziska Buhre

Cassandra Wilson: „Last Song (For Lester)“.Wuchtige Bassfigur, Gitarren und rockige Loops umwogen ein zeitgemäßes Geleit für Lester Young, dem die US-Künstlerin einen Wunsch von Billie Holiday erfüllt.

Detlef Diederichsen

Gelbart: „Echoville“.Für diesen neuen Hit des schwer zu kategorisierenden Berliner Artpop-Genies greift die mysteriöse Kategorie der tip-Kollegen: „verlässlich gut“.

Elise Graton

M.I.A.: „Borders“. Die tamilisch-amerikanische Aktivistin des Worldpop setzt sich für Flüchtlinge ein und appelliert mit ihrem ungewöhnlich relaxten Song umso unmissverständlicher an den gesunden Menschenverstand.

Elias Kreuzmair

M.I.A.: „Borders“.Musikalisch okay, thematisch zwingend: Ihr Song geht zur richtigen Zeit aufs Ganze. Der Westen tritt bei Miss Arulpragasam zur Prüfung an: Werte, Privilegien, Machtverhältnisse: „What’s up with that?

Aram Lintzel

Petite Meller: „Baby Love“. Ein zugegeben sündiges Ver­gnügen. Aber zu neobalearischen Piano-Hooks und einer guten Laune wider besseren Wissens muss man einfach stumpf „Ja!“ sagen. Das Aber kann warten.

Jens Uthoff

Jamie xx: „Loud Places“. Die Song gewordene Feier der Tanzfläche. Softer Beat, sachter 90er-Pop-Einschlag, Gesang von Romy Madley Croft zum Dahinschmelzen. Gibt es auch in tollen Remix-Versionen.

Klaus Walter

Kendrick Lamar: „Alright“.Das Video zeigt, dass nichts alright ist zwischen Weißen (Polizisten) und Schwarzen (jungen Männern). Ein Song aus dem politisch und ästhetisch gegenwartsrelevantesten HipHop-Album seit Ewigkeiten.

Julian Weber

Old Shady Grady & the Neighborhood Character: „Fox & Hound“. Ein reinigendes Beats- und Vibes-Gewitter aus dem New Yorker House-Underground. Schärft die Sinne, lockert die Muskeln, ist sofort tanzbar.

Christian Werthschulte

Darkstar: „Stoke the Fire“. Im Zeitalter von Austerität und Jugendarbeitslosigkeit klingt der Synth-Britannia-Sound von Dark Star nach Optimismus des Herzens. Wer Jeremy Corbyn nicht versteht, sollte hier reinhören.

Hengame Yaghoobifarah

M.I.A.: „Borders“.Die aus Sri Lanka geflüchtete M.I.A. hinterfragt Herrschaft und Ge­sellschaft in einem Song. Solidarität mit Refugees und Plädoyer für offene Grenzen. Mal wieder ein brillantes Statement.