Unterm Strich
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Haskell Wexler Foto: ap

Der zweimal mit dem Oscar ausgezeichnete US-Kameramann Haskell Wexler ist tot. Er sei am Sonntag im Alter von 93 Jahren im kalifornischen Santa Monica gestorben, sagte sein Sohn Jeff Wexler gegenüber AP.

Der 1922 in Chicago geborene Wexler begann bereits während der Schulzeit mit Kameras zu arbeiten. Mit zwölf Jahren nahm er seine Familie während eines Italienurlaubs auf. Das Studium brach er ab und ging zur Handelsmarine. Im Zweiten Weltkrieg wurde sein Schiff torpediert. 1960 kam er nach Hollywood.

Wexler gewann mit seiner innovativen Aufnahmeführung in den Filmen "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" und "Dieses Land ist mein Land" jeweils den Oscar für die Beste Kamera. Darüber hinaus stand er in den 1960er und 1970er Jahren bei Sozialdramen wie "Coming Home – Sie kehren heim", "In der Hitze der Nacht" und "Einer flog über das Kuckucksnest" hinter der Kamera. Dabei scheute er keinen Streit. Regisseur Milos Forman setzte ihm bei "Kuckucksnest" den Stuhl vor die Tür. Den Oscar teilte sich Wexler deswegen mit seinem Kollegen Bill Butler. In seiner Karriere arbeitete er zudem mit namhaften Regisseuren wie Elia Kazan, Mike Nichols und George Lucas zusammen.

Seine Arbeit machte Wexler so bekannt, dass er als einer der wenigen Kameraleute einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood erhielt. Sein Sohn Jeff arbeitet ebenfalls im Filmgeschäft.