Demo angekündigt

Protest Flüchtlinge und Unterstützer wollen für ein Bleiberecht auf die Straße gehen

Die Flüchtlingshelfer vom Hauptbahnhof konnten zur gestrigen Pressekonferenz des Bündnisses „Recht auf Stadt – never mind the Papers“ nicht kommen. Sie mussten sich um die vielen Transit-Flüchtlinge kümmern, die wegen der wieder eingeführten Kontrollen an Schwedens Grenzen in Hamburg strandeten. Doch wenn das Bündnis am Samstag zur Demonstration gegen die Flüchtlingspolitik und für ein Bleiberecht für alle aufruft, wollen sie kommen.

„In den letzten Wochen haben sich Tausende Menschen engagiert und gezeigt, wie es aussieht, wenn wir zusammen anpacken und Geflüchtete willkommen heißen. Lasst uns weitermachen“, sagte Bündnissprecherin Martina Vega gestern. Sie sprach sich auch gegen die Trennung in gute und schlechte Flüchtlinge aus. „Die Politik weiß ganz genau, dass Länder wie Albanien, Kosovo und Montenegro für uns nicht sicher sind“, sagte Isen Asanovski von Romano Jekipe ano Hamburg und forderte ein Abschiebestopp für Roma.

„Uns ist klar, dass wir derzeit staatliche Aufgaben übernehmen“, sagte Tanja van de Loo, deren Initiative „Refugees welcome Karoviertel“ seit vier Monaten auf verschiedene Ebenen hilft, Kleidung sammelt, medizinische Versorgung und Sprachkurse organisiert. Sie hielt dabei eine Unterhose hoch. „Der gravierende Mangel an alltäglichen Dingen führt zu erheblichen Erniedrigungen der Menschen“, sagte van de Loo. Sie lehnte die Unterbringung von Flüchtlingen in zentralen Massenunterkünfte als „unwürdig“ ab und warnte vor einer „Festsetzung von katastrophalen Substandards“. KVA

Demo „Refugees welcome“: morgen, 13.30 Uhr, Hauptbahnhof/Steintordamm