Altersdiskriminierung – eine theatrale Feldforschung
: Lasst die Uhren doch laufen!

Ältere Damen wie Herren müssen es ertragen, dass die Jungen ihnen übers Maul fahren, sie entmündigen, in Heime abschieben und permanent Mode für Menschen unter vierzig entwerfen. Jungs und Mädels müssen damit leben, dass Erwachsene alles besser wissen, sie nicht Auto fahren, in die Disco oder allein ins Ausland reisen lassen. Es ist nicht immer leicht, jung, es ist oft nicht leicht, alt zu sein – Altersdiskriminierung lauert überall.

Unter dem Dach des Schlachthofs haben sich Akteure der Theaterwerkstatt, des Theaterlabors sowie einige Laiendarsteller verschiedenen Alters zusammengefunden, um zu erkunden, in welchen Momenten Diskriminierung stattfindet und was es bedeutet, zu jung oder zu alt zu sein für eine bestimmte Aufgabe.

Entstanden ist ein Abend über Wünsche, Sehnsüchte und Grenzerfahrungen, die Menschen jeden Alters mit sich tragen. Junge und Alte feiern Geburtstag, stimmen ein Lied an oder erzählen einander von ihren Ängsten und Träumen. Dargestellt wird das alles von einem famosen Ensemble in mal berührenden, mal skurrilen, mal brüllend komischen Szenen.

Nach der erfolgreichen Premiere gibt es wegen der großen Nachfrage nun drei weitere Vorstellungen.  JENS LALOIRE

■ Mittwoch & Freitag, 20 Uhr, Schlachthof, Donnerstag, 19 Uhr, Altes Fundamt