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Neue Galerie
: Nomadisch bewegte Sahara: Fotografien in der Neuen Galerie

„Geister im Sturm“, 2013, Wadi Kouba Olanga, Tschad Foto: D. von Trotha

Die neue Neue Galerie in Charlottenburg wurde in diesem Jahr von der Journalistin Tanja von Unger gegründet. Die Galerie versteht sich als Plattform für Bildberichterstattung und Dokumentation aus der ganzen Welt. Derzeit sind unter dem Titel „Im Auge der Zeit“ eindrucksvolle Fotografien von Desirée von Trotha zu sehen, aus den Nomadengebieten der Sahara, wo sie seit 1991 jedes Jahr sechs Monate verbringt. Die Fotografin und Filmemacherin ist also mit den Protagonisten ihrer Bilder bestens bekannt, was deren freundliches, der Kamera zugewandtes und stolzes Agieren deutlich macht. Die Farb- und Schwarz-Weiß-Fotografien zeigen ein malerisches Bild von der Landschaft und ihren Einwohnern, den Kel Tamaschek und Tubu, wie sich die Nomaden selbst nennen. Dabei sind sie nicht romantisch, sondern lakonisch, trocken wie der Wüstenwind. Präzise auf den Punkt wie von Trothas Notizen, die die Fotografien ihres aktuellen Bildbands „Im Auge der Zeit“ (Cindigo Buchverlag, München 2015, 192 Seiten, 29,99 Euro) begleiten und informiert und nüchtern von den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen der Region berichten. WBG

Bis 20. 1., Mo.–Fr. 10–18 Uhr, Sa. 10–14 Uhr, Ludwigkirchstraße 11; ab 21. 1. im International Club des Auswärtigen Amts