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Kein Bombenfund, kein Fehlalarm

ANGST Nach der Terrorwarnung in Hannover findet die Polizei keinerlei Sprengsätze. Politiker warnen jetzt vor Panikmache

Nach der Absage des Fußball-Länderspiels gegen die Niederlande am Dienstagabend in Hannover haben Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, sein Innenminister Boris Pistorius und Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (alle SPD) vor Panik gewarnt. Die Sicherheitslage in Niedersachsen sei „stabil“, betonte Weil.

Auch in Bremen gebe es keine konkreten Hinweise auf drohende Anschläge, sagte Mäurer. In Hamburg soll das Bundesligaspiel gegen Dortmund wie geplant am Freitag im Volksparkstadion angepfiffen werden. Auch der für Montag geplante Staatsakt für Altkanzler Helmut Schmidt finde statt.

In Hannover, wo am Dienstagabend Hunderte mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte auf den Straßen waren, fuhr die Polizei ihre Präsenz deutlich zurück. Regierungschef Weil und Minister Pistorius verteidigten aber die Absage des Freundschaftsspiels: „Es gab konkrete Hinweise auf konkrete Gefahren – und die haben mich überzeugt“, sagte Weil.

Details werde er aber ebenso wenig nennen wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Dies verbiete der Quellenschutz, betonte Pistorius. Immerhin ließ der Minister durchblicken, dass er de Maizières Begründung, konkrete Angaben zur Gefährdungslage könnten „die Bevölkerung verunsichern“, für wenig gelungen hält.

Von einem Fehlalarm aber wollte Pistorius nichts hören. Zwar seien keine Sprengsätze gefunden worden. Dies könne aber auch an der Absage des Spiels liegen, argumentierte er – denkbar sei, dass Attentäter dadurch keine Möglichkeit gehabt hätten, Bomben zu deponieren.

In Braunschweig war erst im Februar Norddeutschlands größter Karnevalsumzug aus Angst vor islamistischem Terror kurzfristig abgesagt worden. Eine konkrete Gefahr aber konnte damals nicht ermittelt werden. WYP

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