Ungenauigkeiten im Detail

betr.: „Rosskur gegen die Kirchturmmentalität“, taz vom 28.10.05

Die Solinger halten Remscheider zwar nicht (mehr) für Wilde auf Hügeln, aber richtig ist, dass wir die Müngstener Brücke deshalb bauten, um den Remscheidern die Kultur in Form von Messer und Gabel zu bringen.

Ihr an sich lobenswerter Artikel leidet an Ungenauigkeiten im Detail [...]. Die [...] Müngstener Brücke [...] verbindet zwar die Städte Solingen und Remscheid, aber beispielsweise befindet sich das Areal unter der Brücke auf Solinger Stadtgebiet und nicht, wie Ihr Autor schreibt, bei Remscheid. [...] Mindestens der im Artikel erwähnte Gleichklang der Entwicklung durch Werkzeugproduktion ist sachlich völlig daneben, denn Remscheid steht historisch für Werkzeuge, Solingen für Schneidwaren und Bestecke, Wuppertal für Garnbleicherei, Garnverkauf und Textilwaren. [...] Es gibt auch kein Patent auf die Stadt: „Made in Solingen“, sondern eine Verordnung zum Schutze des Namens Solingen. [...] KLAUS WASSERLOOS, Solingen

Folge der Globalisierung oder mangelndes Wissen dessen, was anno dunnemals „Heimatkunde“ hieß? Eitorf liegt zwar an der Sieg, aber bis Siegen sind‘s doch noch etliche Kilometer. Dann noch eine Bitte [...]: Verwendet bitte nicht das Wortunding „Ruhrpott“. Pott = Pütt = Brunnen, Grube aus dem englischen Pit (in selber Bedeutung). Im Ruhrgebiet wurden keine Pütts abgeteuft, um Ruhr zu fördern, sondern um das schwarze Gold namens Kohle ans Tageslicht zu fördern, daher Kohlenpott. R. SCHARNHÖLZ, per E-Mail

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