Stimmen zur Auslosung des Achtelfinales im DFB-Pokal

Die Losfee Silke Rottenberg hat es den norddeutschen Vereinen bei der Auslosung des DFB-Pokal-Achtelfinales (20./21. Dezember) nicht leicht gemacht. So liegt es nahe für einige Spieler der verbliebenen Vereine aus Bremen, Hamburg, St. Pauli und Hannover Fabian Ernst (im vergangenen Pokalwettbewerb nach verschossenen Elfmeter gegen Schalke 04 im Halbfinale) nachzuahmen und schon mal eine Übungspose im Falle des Ausscheidens einzustudieren. Ein Team wird es in jedem Fall treffen, da sich Hannover 96 und Bremen im Nordderby gegenüberstehen.

Bremens Kapitän Frank Baumann hätte lieber vor eigenem Publikum die mögliche Leidenspose gezeigt: „Das wäre für unsere Fans ein schöner Jahresabschluss gewesen.“ Hannover will sich um eine Live-Übertragung des Nachbarschafts-Duells im NDR bemühen, kündigte 96-Geschäftsführer Karl Heinz Vehling an.

Das Spitzenspiel findet indes in München statt, wo die Bayern sich für das 0:2 in Hamburg, die einzige Saisonniederlage bislang, revanchieren möchten.

HSV-Coach Thomas Doll war mit dem Los, nicht aber mit dem Austragungsort zufrieden: „Ein Heimspiel wäre uns natürlich lieber gewesen, aber wer nach Berlin kommen will, muss jedes Spiel gewinnen. Und wir haben ja schon bewiesen, dass wir gegen die Bayern bestehen können.“

Der letztverbliebene Regionalligist im Wettbewerb, der FC St. Pauli, erwartet mit Hertha BSC Berlin den erhofften Erstligisten am Millerntor. „Wir hatten schon so viel Spaß im Pokal. Das toppt das, ein Superlos“, sagte Vize-Präsident Marcus Schulz. Dennoch wäre vielen der Stadtrivale lieber gewesen. Für St. Pauli ist der Cup finanziell ein Segen: Das Finanzamt wartet bereits auf die nächsten Raten zur Begleichung der Schulden. DPA/TAZ