Millionen für die Kultur

FREUDE Geldsegen für Berlin und Potsdam

Berlins Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) sieht den neuen Millionensummen des Bundes zur Unterstützung der Berliner und Brandenburger Kulturinstitutionen „mit großer Freude“ entgegen. Mit den Geldern etwa zur Sanierung des Märkischen Museums für 32 Millionen Euro, für den Umzug und Neuaufbau des Alliierten-Museums im Flughafen Tempelhof in Höhe von 27 Millionen Euro oder für das Haus der Kulturen der Welt könnten Investitionen „für relevante Einrichtungen der Stadt“ getätigt werden, so Renner am Montag im Kulturausschuss.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte am vergangenen Freitag überraschend ein Paket mit 740 Millionen Euro für die Kultur in Deutschland bewilligt. Davon sollen in den kommenden Jahren allein weit über 200 Millionen Euro nach Berlin und Brandenburg fließen. Für die enorme Mittelerhöhung für Museen, Denkmäler oder den Film hatten sich die Regierungsfraktionen von CDU und SPD sowie Staatsministerin Monika Grütters (CDU) in den Beratungen zum Bundeshaushalt 2016 starkgemacht.

Für das neue Sonderinvestitionsprogramm der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) wurden dabei insgesamt 400 Millionen Euro beschlossen. Dabei finanziert der Bund die Hälfte, die Länder Berlin und Brandenburg sollen sich anteilig an der Finanzierung beteiligen. Bis zum Jahr 2025 stehen damit für wichtige Sanierungen bedeutender Bauwerke wie Sanssouci oder Schloss Charlottenburg Mittel zur Verfügung. Stiftungssprecher Frank Kallensee erinnerte allerdings daran, dass der Sanierungsstau bei den Schlössern und Gärten in der Region, in Potsdam und Berlin aktuell rund eine Milliarde Euro erfordere. Für alles reiche das Geld also nicht.

ROLF LAUTENSCHLÄGER