HVV schafft das „M“ ab

Verkehr Buslinien sollen auf den Namenszusatz verzichten, weil er die Fahrgäste arg verwirrt hat

Das „M“ vor der Liniennummer hat an den Stadtbussen für Verwechslungen und Irritationen gesorgt und soll nun weg. Denn aus der Ferne wird für viele Fahrgäste aus dem Metrobus „M3“ optisch ein „113er“, aus dem „M5“ visuell ein „115er“. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) zieht nun die Konsequenzen. „Das ,M‘ auf den Fahrzielanzeigern wird ersatzlos gestrichen“, kündigte HVV-Sprecher Rainer Vohl an.

Der HVV reagiere damit auf Hinweise zur schlechten Lesbarkeit der Liniennummern, sagte Vohl. Die Umstellung entspreche auch einem Beschluss der Bürgerschaft. Das Metrobus-Netz im HVV mit seinem ähnlich wie bei den Schnellbahnen schematisierten Netzplan bleibe davon unberührt.

Das Metrobus-System war 2001 eingeführt worden und sollte auf stark frequentierten Strecken im Zehn-Minuten-Takt eine direkte Anbindung an das S- und U-Bahnnetz sicherstellen. Auf den 27 Strecken waren die Busse mit Metrobus gekennzeichnet, worüber es anfangs sogar mit dem Metro-Konzern zu Rechtsstreitigkeiten um Produkt- und Namensrechte gekommen war, den der HVV für sich entscheiden konnte.

Angeblich auf vielfachen Wunsch von Fahrgästen und des Fahrgastbeirats kam der HVV 2014 dann auf die Idee, auf das kurze „M“ umzustellen. Es sollte Platz für Informationen über den Linienweg und den Zielort des Busses schaffen, was aber nur mäßig gut gelang.

Ab dem 13. Dezember wird auf den Bussen dann weder ein „M“ noch ein „Metrobus“ stehen. Denn Metrobusse als solche zu erkennen, sei nicht mehr so wichtig wie früher, sagte Vohl, weil auch die Takte vieler anderer Linien dichter geworden seien. KVA/KNÖ