Unterm Strich
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David Bowie will sein 25. Studioalbum mit dem Titel „Blackstar“ am 8. Januar 2016 veröffentlichen, seinem 69. Geburtstag. Wie der Popstar am Sonntag auf seiner Homepage bekanntgab, wird die gleichnamige Single bereits am 20. November veröffentlicht. Zum Inhalt schweigt sich der Brite noch aus, spricht allerdings davon, dass es „unzutreffende Berichte über Sound und Inhalt des Albums“ gebe. Die britische Zeitung Times hatte am Samstag berichtet, das Album sei in New York mit Jazz-Musikern eingespielt worden und „vielleicht das bisher seltsamste Werk“ des Künstlers. Ein 45-Sekunden-Ausschnitt des neuen Bowie-Sounds ist in einem Trailer zur neuen TV-Serie „The Last Panthers“ zu hören. Der düstere Gesang erinnert entfernt an einen gregorianischen Choral. Ausgestrahlt wird die Serie ab 12. November bei Sky.

Kurz vor dem Start seiner Gastprofessur an der Berliner Universität der Künste hat der chinesische Aktionskünstler Ai Weiwei 16 Studenten für seine Klasse ausgewählt. Insgesamt habe es rund 100 Bewerber gegeben. Es sei unglaublich, was die Studierenden für eine breite Wissensbasis mitbrächten, betonte Ai. Die offizielle Antrittsveranstaltung seiner dreijährigen Gastprofessur findet am kommenden Sonntag in Berlin statt.

Es sei eine sehr große Ehre für ihn, dass er hier sein dürfe, sagte Ai. Mit seinen Studenten wolle er verschiedene Projekte umsetzen, unter anderem zum Thema Flüchtlinge. Keine Rolle spielen solle dagegen das Thema Menschenrechte. Mit seiner Kunst hatte Ai Weiwei in China immer wieder die Grenzen der Meinungsfreiheit ausgelotet. Dabei geriet er wiederholt in Konflikt mit Regierung und Behörden.

Mit dem plakativen Stück „Fear“ (Angst) versucht der Thea­termacher Falk Richter die neuen reaktionären Kräfte in Deutschland zu sezieren. Die gut zweistündige postdramatische Collage mit Video- und Tanzelementen – in weiten Teilen eine Anti-AfD-Arbeit sowie Tirade gegen christliche Fundamentalisten – wurde am Sonntagabend bei der Premiere in der Berliner Schaubühne begeistert aufgenommen.

AfD-Chefin Frauke Petry wird in dem Stück in einem Atemzug mit der Hauptangeklagten im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, genannt. Die AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch wird in eine Art Sippenhaft genommen, weil ihr Großvater Finanzminister unter Hitler war. In Projektionen im Hintergrund werden verschiedene Bilder aneinandergereiht: etwa von Zombies, von CSU-Chef Horst Seehofer, von dem umstrittenen Autor und Pegida-Redner Akif Pirinçci oder Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke, der in der Vorwoche bei „Günther Jauch“ mit einer Deutschlandfahne auftrat.