BIW ohne Meier

RECHTE Die „Bürger in Wut“ haben einen neuen Landesvorstand. Oliver Meier verlässt die Partei

Die Bürger in Wut (BIW) wollen in den nächsten Monaten in Bremen-Stadt in die Offensive gehen. Das erklärt Heike Boll, neue Landesvorsitzende der BIW. Die kaufmännische Sachbearbeiterin aus Bremen-Lesum war am vergangenen Freitag mit zwei weiteren Frauen und drei Männern zum neuen Landesvorstand gewählt worden. Zweite Vorsitzende ist Nina Schaardt aus Woltmershausen. „Um unseren Bekanntheitsgrad bei den Bürgerinnen und Bürgern zu erhöhen, werden BIW in den nächsten Monaten vermehrt mit Infoständen, Veranstaltungen und Flugblattaktionen an die Öffentlichkeit gehen“, sagt Boll.

Nicht mehr als Vorsitzender angetreten ist der Bürgerschaftsabgeordnete Jan Timke, der sich nach eigener Aussage „ganz seiner parlamentarischen Arbeit widmen“ will.

Oliver Meier indes, ehemaliger stellvertretender Landesvorsitzender, hat die BIW komplett verlassen. Er wolle sich fortan stärker um seinen Betrieb kümmern, sagte Meier der taz. Zu Schaffen gemacht, habe ihm „die Antifa“: „Politik zu machen, war mit einem hohen Preis verbunden – mit Anfeindungen und zerstochenen Reifen“, so Meier. „Viele in der BIW haben Angst vor der Antifa und ordnen sich deren Drohung unter.“ Laut Meier trauten sich daher „nur noch die Randgruppen“ überhaupt öffentlich aufzutreten. Deshalb sympathisiere er auch etwa mit dem „Tag der Patrioten“, es seien „die einzigen Leute, die sich noch gerade machen, für was sie einstehen“. Der Hooligan-Aufmarsch „Tag der Patrioten“ wurde von dem bekannten Rechtsextremisten Thorsten de Vries organisiert und wurde von den Behörden aus Angst vor Krawallen verboten.

Wenn er sich wieder politisch betätigen würde, dann eher in der AfD, sagt Meier. Deren Ansatz sei vielversprechender, weil die AfD bundespolitisch aufgestellt sei. jpb