Schiiten in Quetta setzen ihre Toten bei

ISLAMABAD | Nach dem verheerenden Anschlag auf Schiiten in der südwestpakistanischen Stadt Quetta hat Präsident Asif Ali Zardari die Regierung der Provinz Baluchistan entlassen. Zardari folgte einer Forderung von Anführern der religiösen Minderheit, die daraufhin ihre tagelangen Proteste in der Provinzhauptstadt am Montag beendeten. „Wir haben unsere Toten endlich beerdigt“, sagte Schiiten-Funktionär Bostan Ali. Vier Tage nach dem Anschlag wurden die Opfer bei einem Massenbegräbnis auf einem schiitischen Friedhof in Quetta bestattet. Nach dem Anschlag in Quetta vom Donnerstag, bei dem 86 Menschen getötet worden waren, hatten Schiiten sich geweigert, die Leichen zu bestatten. Tausende Schiiten hatten in Quetta seit Freitag bei einem Sitzstreik mit den in Leichentüchern gehüllten Toten ausgeharrt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Sie verlangten, die „unfähige“ Provinzregierung zu entlassen und Quetta unter Armeekontrolle zu stellen, um den Schutz der Schiiten vor Angriffen von Sunniten zu gewährleisten. (dpa)