Alles ruhig im Zwischenlager

ATOMKRAFT Batterie im abgeschalteten AKW Brunsbüttel defekt. Laut Behörden drohte keine Gefahr

Im Brennelemente-Zwischenlager des seit 2007 abgeschalteten Atomkraftwerks Brunsbüttel ist bei einer Überprüfung ein Defekt aufgetreten. Drei Blöcke einer Batterieanlage des Lagers seien ausgefallen, teilte der Energiekonzern Vattenfall gestern in Berlin mit. Der Vorgang habe aber keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb des Standort-Zwischenlagers gehabt. Warum es zu dem Ausfall kam, soll demnach nun in Abstimmung mit der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde in Kiel geklärt werden.

Das Zwischenlager ist ein unabhängiges Gebäude auf dem Gelände des Kraftwerks Brunsbüttel. Der schon am vergangenen Freitag festgestellte Defekt war ein meldepflichtiges Ereignis der Kategorie „N“ (wie „Normalmeldung“). Vattenfall will das Kraftwerk, das nach dem Atomausstieg nicht mehr ans Netz darf, rückbauen.

Auch nach vorläufiger Einschätzung der Atomaufsicht hatte der Batterieausfall keine sicherheitstechnischen Auswirkungen: „Für den Fall, dass das äußere Stromnetz nicht zur Verfügung steht, sind temporäre Ersatzmaßnahmen geregelt“, teilte gestern das Kieler Ministerium für Energiewende mit. Die Aufsichtsbehörde prüfe mit Sachverständigen, ob weitere Batterien vergleichbaren Typs Mängel aufweisen. Die defekten Gelbatterien würden ausgetauscht, sobald eine Begutachtung abgeschlossen sei.

Im Zwischenlager werden die Brennelemente, die im Reaktor des Atomkraftwerkes eingesetzt waren, in Castor-Behältern aufbewahrt. Auch nach Stilllegung und Abbau des Kraftwerks müsse das Standort-Zwischenlager laut der Aufsichtsbehörde weiter betrieben werden, bis eine Endlagermöglichkeit für Kernbrennstoff zur Verfügung stehe.  (dpa)