Als ob er sie juckte

VERMITTLUNGSREISE Keine Chance für Außenminister Steinmeier im Nahen Osten. Syrien? Regeln andere

BERLIN/RIAD dpa/taz | Da nützt auch kein Steinmeiereinsatz: Die Bemühungen um neue Friedensgespräche für Syrien kommen auch unter deutscher Beteiligung nicht voran. Nach einem Treffen mit dem saudischen König Salman in Riad äußerte sich Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) pessimistisch, die großen Regionalmächte für eine neue Verhandlungsinitiative an den Tisch zu bringen.

Deutschland bemüht sich derzeit mit anderen Staaten darum, neue Gespräche zur Beendigung des Syrienkriegs in Gang zu bringen. Der Iran und Saudi-Arabien sind jedoch seit Langem verfeindet. Der Iran ist zusammen mit Russland wichtigste Schutzmacht von Syriens Machthaber Baschar al-Assad. Das Königreich Saudi-Arabien unterstützt dagegen verschiedene Rebellengruppen, die Assad stürzen wollen.

Menschenrechtler kritisierten, Steinmeier vernachlässige angesichts des Syrienkonflikts die humanitäre Lage im Iran und Saudi-Arabien. Steinmeier wehrte sich dagegen, die Gespräche sollten allerdings vertraulich bleiben, sagte er. Saudi-Arabien und der Iran haben in diesem Jahr mehr als 800 Todesurteile vollstrecken lassen. Saudi-Arabien kauft auch gerne deutsche Waffen.