Unterm Strich
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Die Schauspielerin Jennifer Law­rence wird für ihren offenen Brief gegen Sexismus in Hollywood von anderen Stars unterstützt. Ihre Kritik an der Lohnlücke zwischen den Geschlechtern in der Industrie wurde von dem Schauspieler Bradley Cooper in einem Interview mit E! News gelobt. Andere Prominente wie die Darstellerin und UN-Sonderbotschafterin für Frauen- und Mädchenrechte Emma Watson twitterten ihre Befürwortung. Mit dem Titel „Warum verdienen meine männlichen Co-Stars mehr?“ erschien der Brief diese Woche in Lena Dunhams Newsletter Lenny Letter. Darin schreibt Lawrence: „Als ich erfuhr, dass ich viel schlechter bezahlt wurde als die glück­lichen Typen mit Schwanz, war ich nicht sauer auf Sony. Ich war sauer auf mich.“ Die ungleiche Bezahlung für den Film „Ame­rican Hustle“ (2013) wurde durch den Sony-­Hack im November 2014 enthüllt. Während Law­rence 7 Prozent des Filmgewinns bekam, verdienten ihre männlichen Co-Stars 9 Prozent. Für ihre Rolle wurde sie für den Oscar „Beste Nebendarstellerin“ nominiert. 2012 gewann sie den Oscar für „Beste Hauptdarstel­lerin“ in „Silver Linings Playbook“.

Fast die Hälfte der Bibliotheken in Deutschland hat nicht genug Geld, um besondere Angebote für Flüchtlinge aufzulegen. Auch die Arbeit mit Bildungsbenachteiligten, Senioren und Behinderten leidet. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den der Deutsche Bibliotheksverband gestern veröffentlicht hat. Insgesamt sind danach gut ein Viertel aller Bibliotheken von Sparmaßnahmen betroffen, 12 Prozent mussten dauerhaft Stellen streichen. Innovation, Qualität und Zukunftsfähigkeit der Häuser seien gefährdet, warnte Verbandschef Frank ­Simon-Ritz.

Die Deutschen Sinti und Roma sind künftig mit einer eigenen Repräsentanz in Berlin vertreten. Man wolle in Zeiten verstärkter antiziganistischer Tendenzen in der Bundeshauptstadt Gesicht zeigen, erklärte der Verband gestern in einer Mitteilung. Geschäftsführer Romani Rose will die Repräsentanz am 23. Oktober im Berliner Aufbau Haus am Moritzplatz eröffnen. Dort existiert mit der Galerie Kai Dikhas („Ort des Sehens“ in Romanes) schon ein Hotspot ziganer Kunst. Seinen Hauptsitz behält das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg.