Arabisch ist nicht gleich Arabisch

TV In der Berliner Kulisse der Serie „Homeland“ haben Künstler eine kritische Botschaft versteckt

Der US-Serie „Homeland“, die in diesem Jahr auch in Berlin gedreht wurde, wird immer wieder Islamfeindlichkeit vorgeworfen. Jetzt hat es dieser Vorwurf auch in die Serie selbst geschafft: „Homeland ist rassistisch“ prangt auf Arabisch an einer Wand eines fiktiven Flüchtlingscamps im Nahen Osten, an der Hauptdarstellerin Claire ­Danes vorbeigeht. Zu sehen ist das in der fünften Staffel, die gerade in den USA angelaufen ist.

Eigentlich hatten mehrere Künstler in der Kulisse für das Camp – eine ehemalige Fabrik bei Berlin – einfach möglichst authentische arabische Schriftzüge anbringen sollen. Doch die Sprayer nutzten die Gunst der Stunde und brachten ihren Unmut über die Serie zum Ausdruck. Am Mittwoch veröffentlichten die drei Künstler eine Erklärung zu der Aktion, in der sie auf eine stereotype Darstellungs von Muslimen in der Serie hinweisen.

„Homeland ist rassistisch“ ist nicht das einzige subversive Graffiti. Auf anderen Wänden des Sets konnte man auf Arabisch etwa „Homeland ist keine Serie“, „Homeland ist Wassermelone“ oder „Es gibt kein Homeland“ lesen. Die ausführende Produktionsfirma Studio Babelsberg wollte den Vorfall nicht kommentieren. (dpa)