mercedes: jede elfte Stelle soll weg

„Wir haben Kapazitäten, die angesichts der aktuellen Markt- und Wettbewerbssituation deutlich zu hoch ist“, so hatte der künftige Daimler-Chrysler Chef Dieter Zetsche Ende September den geplanten Abbau von 8.500 Stellen in der Mercedes-Sparte begründet. Das bedeutet den Wegfall etwa jeder elften der rund 94.000 Stellen in Deutschland – durch freiwillige Abfindungsvereinbarungen in den kommenden zwölf Monaten. DaimlerChrysler rechnet dafür mit Kosten in Höhe von 950 Millionen Euro. Entlassungen sind aufgrund des geltenden Tarifvertrags bis Ende 2011, des so genannten „Beschäftigungspakts“ ausgeschlossen. Von den Streichungen betroffen sind vor allem die Werke Sindelfingen und Bremen, die seit Monaten schlecht ausgelastet sind. In Sindelfingen sollen 3.100 von 31.300 Beschäftigten gehen, in Bremen sind es 2.700 von 14.000, in Untertürkheim geht es um 1.100 von 20.700 MitarbeiterInnen, in Rastatt um 200 von 6.400. Betriebsrat und IG Metall kritisieren die Pläne, die allein von Renditezielen geprägt seien: „Der Vorstand definiert eine Personalzahl und überlegt dann erst, ob damit die Arbeit erledigt werden kann“, erklärte Gesamtbetriebsratsvorsitzender Erich Klemm. sgi