Zuwanderer sollen arbeiten

INTEGRATION In Niedersachsen sollen ausländische Berufsabschlüsse schneller anerkannt werden

Niedersachsen will jedes Jahr 480.000 Euro investieren

Ausländische Berufsabschlüsse von Einwanderern sollen in Niedersachsen künftig schneller und unkomplizierter anerkannt werden. Das jedenfalls bezweckt die Landesregierung mit ihrem am Dienstag in Hannover beschlossenen Gesetzesentwurf, der nun zur Verbandsbeteiligung freigegeben ist. Das teilte die niedersächsische Staatskanzlei mit.

Einwanderer erhalten damit einen Rechtsanspruch auf eine unabhängige Beratung, die für landes- und bundesrechtlich geregelte Berufe gelten soll. Dazu zählen etwa Ärzte, Krankenpfleger, Rechtsanwälte, Lehrer, Erzieher und Ingenieure.

Auch Flüchtlinge sollen diese Beratung in Anspruch nehmen können, sagte Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD). Die Anerkennung eines Berufsabschlusses könne auch während der dreimonatigen Wartezeit beantragt werden, in der Zuwanderer nicht arbeiten dürfen.

Wer einen Beruf ausübe, für den in Deutschland eine dreijährige Ausbildung im dualen System nötig ist, solle laut Gesetzentwurf an Qualifizierungen teilnehmen können, wenn damit die Voraussetzungen für die Berufsanerkennung geschaffen werde. Insgesamt werde das Land jedes Jahr 480.000 Euro in die Beratung investieren, hieß es. Das bestehende Netzwerk aus 13 Beratungsstellen solle ausgebaut werden. (epd)