Deutschland: Zwei Flieger nach Mali

MILITÄREINSATZ Frankreich will Islamisten aus ganz Mali vertreiben

BERLIN rtr | Deutschland stellt für den Militäreinsatz einer afrikanischen Eingreiftruppe in Mali kurzfristig zwei Transportflugzeuge bereit und schließt auch weitere Militärhilfe nicht aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Vorsitzende der Westafrikanischen Wirtschaftsunion (Ecowas), Alassane Ouattara, warnten davor, dass ohne schnelles Zurückdrängen der islamistischen Rebellen der Konflikt in Nachbarländer und auch auf Europa übergreifen könnte. Frankreich verstärkte am Mittwoch seinen Militäreinsatz in dem afrikanischen Land massiv und rückte erstmals mit einem größeren Truppenverband nach Nordmali, das unter Kontrolle islamistischer Rebellen ist, vor.

Merkel betonte, Deutschland werde der Ecowas zunächst zwei Transportmaschinen des Typs Transall zur Verfügung stellen, um afrikanische Soldaten in die malische Hauptstadt Bamako zu fliegen. „Wenn sich die Lage ändert, dann werden wir uns selbstverständlich nicht scheuen, ein Bundestagsmandat zu beantragen“, fügte sie auf die Frage hinzu, ob die Bundeswehr-Flugzeuge die Soldaten auch innerhalb Malis nach Norden fliegen könnten. Dazu müsse man abwarten, welche weiteren Anforderungen gestellt würden, betonte Merkel.

Die französischen Truppen starteten am Mittwoch ihre Bodenoffensive gegen die islamistischen Rebellen. Französische Soldaten und Einheiten der malischen Armee hätten zuvor die Aufständischen in der Stadt Diabaly eingekesselt, hieß es in Militärkreisen. „Die malische Armee sichert gleichzeitig das Grenzgebiet zu Mauretanien.“ Frankreichs Armeechef Edouard Guillaud sagte, seine Truppen seien bereit, die islamistischen Kämpfer aus ganz Mali zu vertreiben

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