Unterm Strich:
Der diesjährige Preisträger des Nobelpreises für Literatur wird nicht in dieser Woche bekanntgegeben. Das sagte der Sprecher der Schwedischen Akademie am Montag in Stockholm. Wer die prestigeträchtige Auszeichnung bekommt, verkündet die Akademie jedes Jahr an einem Donnerstag in der ersten Oktoberhälfte. Wann genau das ist, verrät die Jury aber erst am Montag in der Woche der Bekanntgabe.
In der Regel fällt der Termin in die Woche, in der auch die Nobelpreisträger für Medizin, Chemie, Physik und Frieden bekanntgegeben werden – das wäre die kommende Woche. Im vergangenen Jahr wurde der französische Schriftsteller Patrick Modiano mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Ein Erfolg für den Antifreizeitpark Dismaland des geheimnisumwitterten britischen Künstlers Banksy: Rund 150.000 Menschen besuchten in den vergangenen fünf Wochen sein Gruselkabinett in der westenglischen Küstenstadt Weston-super-Mare.
Die Parodie auf die Disney-Freizeitparks, die in einem ehemaligen Freibad zu sehen war und am Wochenende zu Ende ging, beeindruckte mit politischen Installationen: In einem Becken waren etwa kleine Boote voller Flüchtlinge zu sehen. Am Abschlusswochenende hat zudem einem Artikel des Vice Magazine zufolge die russische Aktivistinnenband Pussy Riot einen Auftritt in Banksys Horrorland gespielt – und sich ebenfalls in der Flüchtlingsfrage positioniert. „Wir haben eine moralische Pflicht, Menschen Asyl zu bieten, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, ganz egal, welche politischen Ansichten sie vertreten“, werden Pussy Riot dort zitiert – eine allerdings sehr dehnbare Aussage zu ihrem Begriff von politischer Ethik.
Schriften von Reformator Martin Luther und eine Messe von Komponist Johann Sebastian Bach sind für das Weltdokumentenerbe „Memory of the World“ der Unesco nominiert. Über die Aufnahme werde vom 4. bis zum 6. Oktober in Abu Dhabi beraten, teilte die deutsche Unesco-Kommission am Montag in Bonn mit. Alle zwei Jahre können pro Land zwei Vorschläge für das globale digitale Netzwerk eingereicht werden, das wichtige Dokumente vor dem Vergessen schützen soll. Für die aktuelle Runde gebe es 88 Nominierungen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen