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NACHWUCHS FÜR GEFÄHRDETE VÖGEL
: Rothalssttraußen geschlüpft

Foto: Rothalsstraußenfoto: dpa

Das Nordafrikanische Rothalsstraußenpärchen im Zoo Hannover hat Nachwuchs bekommen. Sieben Küken sind Mitte und Ende Juni geschlüpft und haben das Laufen und Picken gelernt. Ausgebrütet wurden sie in einer Brutmaschine. „Die Naturbrut ist im März in Deutschland nicht möglich“, erklärte Zoo-Sprecherin Simone Hagenmeyer: Das norddeutsche Wetter mit Kälte und Regen im Frühjahr bietet dafür keine guten Voraussetzungen. Die Rothalsstrauße sind vom Aussterben bedroht. In freier Wildbahn gibt es nur noch wenige Hundert der Laufvögel mit dem imposanten roten Hals. Die Küken sind „Generation Eins“ nach der erfolgreichen Mission „Eierklau für den Artenschutz“ im Jahr 2011. Zoologen des Erlebnis-Zoo Hannover hatten 24 Eier der bedrohten Vogelart aus einem marokkanischen Nationalpark importiert. Die Eier wurden anschließend auf Zoos in Deutschland und England verteilt. (dpa)

Portrait
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Wer wird Hamburgs neue Sozialsenatorin?  Foto: Abb.: Archiv

Drei Engel für Olaf

Den diesjährigen Coolness-Preis kann wohl Hamburgs SPD-Senatschef Olaf Scholz abholen. Am Dienstag hatte sein Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) den letzten offiziellen Auftritt in der Landespressekonferenz. Nächste Woche schon will der seine Koffer packen und nach Nürnberg ziehen. Hier in der Stadt gilt es eine Flüchtlingskatastrophe und noch ein paar Dinge mehr zu managen. Doch die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration –kurz Basfi –scheint demnächst ohne Führung dazustehen.

Denn Scheeles Nachfolge ist nach wie vor ein Geheimnis. Klar ist nur: Es soll eine Frau werden. Gesucht wird eigentlich eine Sozialsenatorin, die zur rot-grünen Hamburger Regierung passt. Wünschenswert wäre eine Person, die dialogfähiger ist als der Vorgänger, die unabhängig und selbstbewusst für ihr Ressort kämpft. Wenn sie Bürgermeister wäre, würde sie DGB-Landesschefin Katja Karger zur Sozialsenatorin machen, rät zum Beispiel die frühere SPD-Politikerin und heutige Links-Partei-Abgeordnete Dora Heyenn. Sonst fiele ihr auch noch Ex-Bischöfin Margot Käßmann ein.

In Rathauskreisen machen seit Wochen drei Namen die Runde. Aus Hamburg stehen angeblich die SPD-Politikerinnen Carola Veit, Melanie Leonhard oder Inka Damerau zur Auswahl. Oder wird es eine „Frau von Außen“? Auffällig vielleicht, dass gerade diese Woche NRW-Ministerin Hannelore Kraft mehr oder minder grundlos ihre Familienministerin Ute Schäfer durch eine jüngere ersetzte.

Ist sie amtsmüde oder hat sie Lust auf Alster, Michel und Elbe? Wurden der engagierten Kita-Politikerin wohmöglich idyllische Vorstellungen vom Regieren in einem schmucken Stadtstaat vermittelt? Kitas gibt es ja auch hier, allerdings mit einem denkbar schlechtem Personalschlüssel.

Was Familien am meisten bedrückt, sagte Ute Schäfer jüngst, sei fehlende Zeit. Und das gelte für alle Einkommensschichten. Also auch für Politiker. Vielleicht ein Argument, das bei dem Stellenzuschnitt Beachtung finden sollte. Die ominöse Frau von Außen soll bereits abgesagt haben. Aber Veit, Leonhard und Damerau könnten ja auch Job-Charing machen. Gemeinsam geht es dann ja vielleicht auch leichter mit dem Olaf. Kaija Kutter