Nicht mehr umsonst in den Park

Wer den Rhododendron blühen sehen will, soll dafür ab dem kommenden Jahr acht Euro Eintritt bezahlen. Grüne und Hauseigentümer protestieren

Bremen taz ■ Die Bremer Grünen und die Vereinigung der Haus- und Grundstückseigentümer Haus & Grund kritisieren die Pläne von Umweltsenator Jens Eckhoff (CDU), künftig für den Rhododendron-Park Eintritt zu verlangen.

In der Hauptblütezeit zwischen April und Juni sollen an 70 Tagen acht Euro Eintritt fällig werden. Gleichzeitig soll die Zahl der Eingänge von sechs auf drei reduziert werden. „Ohne zusätzliche Einnahmen ist der Rhododendron-Park nicht auf einem angemessenen Niveau zu erhalten“, begründete Ressortsprecher Holger Bruns die Pläne.

Die Grünen lehnten Eintrittspreise generell ab, sagte die umweltpolitische Sprecherin Karin Mathes. Parks müssten für alle frei zugänglich sein, so Mathes. Es trifft „besonders Menschen mit geringerem Einkommen“. Mathes will lieber Abstriche bei der Parkpflege machen.

Kritik kommt auch von Haus & Grund. „Die Einführung eines Eintrittsgeldes ist natürlich bequemer als sich Gedanken über eine Reduzierung der Kosten zu machen“, so Haus & Grund-Chef Bernd Richter. Er plädierte für die Einführung eines „freiwilligen Eintrittsgeldes“.

Die Pflegekosten für Parkanlagen in Bremen seien weitaus höher als bei vergleichbaren Parkanlagen im Rest der Republik, so Richter. Eine entsprechende Vergleichsuntersuchung ist im Ressort jedoch nicht bekannt. Die Kosten für die Unterhaltung eines Quadratmeters der Wallanlagen liegt bei etwa 1,50 Euro, für den Rhododendronpark bei 4,50 Euro. Seine Pflege ist genauso teuer wie die des viermal so großen Bürgerparks. mnz