heute in Bremen
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„Alles ganz easy“

FESTIVAL Bis Samstag treffen sich Punker aus England und den USA zum „Bob-Fest“ in Bremen

Pino

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50, ist seit 1996 beim Bob-Fest dabei und hat das Treffen der Punk-Fans von Anfang an mitorganisiert.

taz: Pino, was machen die ganzen alten Punker in der Stadt?

Pino: Die feiern fünf Tage lang auf dem Bob-Fest. Es gibt Punk- und Hardcore-Konzerte. Das Festival findet alle zwei Jahre statt, in Bremen, Oakland oder Bath in England – wo es letztes Jahr war. Früher haben wir das jedes Jahr gemacht, aber das geht nun nicht mehr, weil die Amis nicht mehr so viel Urlaub haben.

Wie kam dieses drei Städte-Punker-Fest zustande?

Es begann in den 90er-Jahren, damals gab es Bands aus England und Amiland die für längere Zeit in Bremen waren. Später haben sich die Bands besucht, dann wurde irgendwann das Bob-Festival ins Leben gerufen. Das erste war in Bath, im Jahr 1996, 1997 dann in Bremen.

Wie viele Leute kommen so?

Die Konzerte finden ja unter anderem im Sielwallhaus oder in der „Friese“ statt, wo nicht so viele Menschen reinpassen. Aber in die Kesselhalle, wo am Freitag und Samstag Konzerte gespielt werden, gehen ja 1.000 Leute rein – ganz ausverkauft sein wird es aber wohl nicht.

So viele Punker in einer Stadt – Gab es in den Jahren schon mal Ärger?

Es war eigentlich immer alles ganz easy. Und im Sielwallhaus und der Friese sind ja Punkkonzerte auch nichts unbekanntes.

Läuft das Festival immer gleich ab?

Es kommen immer unterschiedlice Bands, das hat auch mit den jeweilige Local-Heroes etwas zu tun, den Bands die gerade angesagt sind. Manche Bands sind gerade auf Tour, ein paar Bands spielen schon seit Jahren.: Etwa die Subhumans oder die Restarts. Dieses Mal gibt es zudem in Bremen noch einen BMX-Battle und eine Schiffstour auf der Weser.

... eine spießige Kuttertour?

Nein, wir haben die „Ozeana“ gemietet, da passen siebenhundert Leute drauf. Es spielt eine Ein-Personen-Band und eine andere Band mit einem Mitglied aus den USA.

Kriegt ihr Unterstützung oder Förderung von der Stadt?

Das Festival trägt sich selbst, die Eintrittspreise decken die Kosten.

Interview:jpb

Do, 20 Uhr, Freizeitheim Friesenstraße

Fr & Sa, 20 Uhr, Kulturzentrum Schlachthof