Mehrere Verletzte bei Feuer in Flüchtlingsunterkunft Heppenheim

HEPPENHEIM dpa | Bei einem nächtlichen Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im südhessischen Heppenheim sind mehrere Bewohner verletzt worden. Ein Mann zog sich Knochenbrüche zu, als er aus einem Fenster im zweiten Stock des Gebäudes sprang. Drei Menschen erlitten Rauchvergiftungen und wurden vorsorglich im Krankenhaus behandelt.

Ob das Feuer absichtlich gelegt wurde oder versehentlich entstand, sei noch unklar, erklärte die Staatsanwaltschaft Darmstadt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei brach das Feuer mitten in der Nacht zum Freitag aus. Einen technischen Defekt schlossen die Ermittler als Ursache aus.

Wie der Kreis Bergstraße mitteilte, waren in dem dreigeschossigen Gebäude 51 Menschen untergebracht, von denen 46 zum Zeitpunkt des Feuers zu Hause waren. Die Flüchtlinge stammen aus Äthiopien, Algerien, Irak, Libanon, Kongo, Nigeria, Türkei, Somalia und Syrien. Die Einrichtung war vorerst unbewohnbar, die Bewohner kamen beim Roten Kreuz unter und wurden dort betreut. Die Stadt Heppenheim ging davon aus, dass die Menschen noch am Freitagabend ihre Wohnungen nach einer Grundreinigung wieder beziehen könnten.

Die Freiwillige Feuerwehr und die Polizei waren mit 50 Kräften im Einsatz, außerdem seien rund 30 Helfer der Rettungsdienste zur Unglücksstelle geeilt.

In den vergangenen Monaten hatte es mehrfach in Unterkünften für Asylbewerber gebrannt, meist bevor diese von Flüchtlingen bezogen wurden. Dabei handelte es sich in einigen Fällen um gezielte Anschläge. Ob auch das Feuer in Heppenheim dazuzählt, werden die Ermittlungen zeigen.