„Versuchter Mord“

HAMELN epd/dpa | Politiker und Kirchen in Niedersachsen haben einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Salzhemmendorf bei Hameln am Freitag scharf verurteilt. „Um es klar zu sagen: Das war versuchter Mord“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bei einem Besuch der Unterkunft. Die Menschen seien nur mit knapper Not Verletzungen oder dem Tod entgangen. Nach Polizeiangaben hatten Unbekannte in der Nacht zum Freitag gegen 2 Uhr durch eine geschlossene Fensterscheibe einen Molotowcocktail in einen Raum der einstige Schule geworfen. Zu dieser Zeit befanden sich eine 34-jährige Mutter aus Simbabwe und ihre drei Kinder im Alter von vier, acht und elf Jahren in einem Nebenraum. Sie blieben unverletzt. Eines der Kinder hatte sonst in dem von dem Feuer zerstörten Raum geschlafen.

Auch in Sachsen hat es in einer weiteren Asylbewerberheim gebrannt. Die Ursache für das Feuer am Freitag in der bewohnten Unterkunft in Aue war zunächst unklar, die Polizei gab keine näheren Auskünfte.

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