Blutige Anfänger
: Kissenschlacht tut richtig weh

NEW YORK/BERLIN dpa/taz | 24 Gehirnerschütterungen, ein gebrochenes Bein, mehrere ausgekugelte Schultern und weitere Verletzungen: Das ist die diesjährige Bilanz der traditionellen Kissenschlacht an der Militärakademie in West Point im US-Bundesstaat New York. Eigentlich ist das ausgelassene Herumtollen als Spaßaktion gedacht. Die Erstklässler der elitären Kadettenanstalt haben da aber offensichtlich etwas nicht ganz richtig verstanden, sodass es am 20. August 30 Verletzte gab. Einige Schüler hatten harte Objekte wie Stahlhelme in den Kissen versteckt, mit denen sie aufeinander einprügelten. An der West-Point-Universität, die seit 1976 auch Frauen aufnimmt, werden jährlich etwa tausend Offiziersanwärter ausgebildet. Das Motto der Akademie lautet „Duty, Honor, Country“ (Pflicht, Ehre, Vaterland). Verstand, Reflexion, Maßhalten? Das bliebe verzichtbar, solange die Deppen sich bloß gegenseitig schlagen.